Veranstalter
Die Philosophischen Erkundungen „Auf den Spuren des Thomas von Aquin in Köln“ sind eine private Initiative, die seit 2015 stattfindet.
Die Philosophischen Erkundungen „Auf den Spuren des Thomas von Aquin in Köln“ sind eine private Initiative, die seit 2015 stattfindet.
Dr. Hanns-Gregor Nissing,
geb. 1969 in Dinslaken/Niederrhein,
Studium der Katholischen Theologie, Philosophie, Germanistik und Pädagogik in Münster, München und Bonn.
1996 Diplom in Katholischer Theologie an der Universität Münster mit einer Arbeit zu Bedeutung und Verwendung des Wortes „Person“ bei Thomas von Aquin.
2004 Promotion in Philosophie an der Universität Bonn mit einer Arbeit zu Sprache als Akt bei Thomas von Aquin (Brill: Leiden – New York 2005).
2005-2020 Referent und Dozent in verschiedenen Einrichtungen der Erwachsenenbildung im Erzbistum Köln (u.a. an der Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Katholische Akademie im Erzbistum Köln). - Daneben umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit.
2013-2022 Lehrbeauftragter am Erzbischöflichen Priesterseminar Köln.
Seit 2020 Programm- und Marketingleiter bei der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster.
Mitgliedschaften:
Seit 2004 Gesellschaft für Philosophie des Mittelalters und der Renaissance
Seit 2005 Internationale Theologische Gesellschaft für Mediävistik e.V.
Seit 2019 Wissenschaftlicher Beirat der Josef-Pieper-Stiftung
Seit 2022 Vorstand der Josef-Pieper-Stiftung
Sprache als Akt bei Thomas von Aquin (= Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters, 87), Leiden – New York: Brill 2006. - xiv, 834 pp. - ISBN 9789004146457
Die Studie bietet eine umfassende Darstellung der Sprachphilosophie des Thomas von Aquin. In einem durch die Anthropologie gesteckten Rahmen werden die Tätigkeiten des Verstandes als Prinzipien der Sprache erschlossen - wobei die Urteilstätigkeit eine zentrale Stellung einnimmt: Weil in ihr der Verstand Wahres erkennt, ist sie die Grundlage für eine Unterscheidung verschiedener Sprechakte wie für die Analyse der schlußfolgernden, vom Bekannten zum Unbekannten voranschreitenden Verstandestätigkeit. Nicht nur in der Beweisführung als ihrer paradigmatischen Ausprägung, sondern auch in den verschiedenen Formen des rhetorischen und poetischen Sprechens ist diese auf den Erwerb und die Weitergabe von Erkenntnis ausgerichtet. In einer Theorie des Lehrens und Lernens findet die thomanische Sprachphilosophie daher ihren End- und Zielpunkt.
Denker und Dichter: Thomas von Aquin. Eine Einführung in sein Leben und sein Werk, München: Pneuma Verlag 2022. - 488 S. - ISBN 978-3-942013-55-0
In den letzten Stunden seines Lebens fasst Thomas von Aquin (1224/5-1274) sein Denken und Schaffen im Gebet »Adoro te devote« zusammen. Als »poetisches Testament« ist der Hymnus nicht nur Zeugnis seiner besonderen Verehrung für die Eucharistie, sondern bringt auch die zentralen Grundmotive zur Sprache, die Thomas als Philosophen und Theologen bewegt haben. Das »Adoro te devote« eröffnet so eine einzigartige Möglichkeit, ihm zu begegnen und anhand seiner Dichtung sein Denken in einer umfassenden Weise kennenzulernen.
Thomas von Aquin - Vom Gewissen. Lateinisch - Deutsch. Übersetzt und eingeleitet von Hanns-Gregor Nissing (= Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters, 3. Serie, Band 51), Freiburg/Br.: Herder 2021. - 240 S. - ISBN 978-3-451-38851-4.
Das Gewissen gilt unserer Zeit als eines der vorrangigen Kennzeichen der menschlichen Person. Unter den mittelalterlichen Lehren, die für die Ausbildung des Gewissensbegriffs von Bedeutung waren, nimmt diejenige des Thomas von Aquin (1224/5-1274) eine herausragende Stellung ein. Mit seinen Überlegungen eröffnet Thomas einen ebenso ursprünglichen wie umfassenden Zugang zum Gewissensphänomen, der bis in die Gegenwart von bleibender Bedeutung ist. Der für seine Lehre bedeutendste Text, die Quaestiones disputatae de veritate 16-17, wird hier erstmals in einer vollständigen zweisprachigen Ausgabe vorgelegt.
Thomas von Aquin, Einführende Schriften. Übersetzt von Josef Pieper, München: Pneuma 2017ff.
In der Reihe „Thomas von Aquin – Einführende Schriften“ erscheinen erstmals gesammelt die Übersetzungen verschiedener Werke des Thomas von Aquin, die der Münsteraner Philosoph Josef Pieper (1904-1997) im Laufe seines akademischen Schaffens angefertigt hat. Die ausgewählten Texte sind dabei für das Gesamtwerk des Thomas von repräsentativer Bedeutung. In ihrer Gesamtheit ergeben sie ein Porträt, das einen Zugang zum Denken des Thomas wie zu seiner geistigen wie geistlichen Persönlichkeit eröffnet.
Die Übersetzungen Piepers sind daher eine Einladung, „den letzten großen Theologen der noch ungeteilten Christenheit“ (neu) kennenzulernen.
Band 1:
Das Wort. Kommentar zum Prolog des Johannes-Evangeliums. Lateinisch-deutsch, München: Pneuma 2017. – 244 S. - ISBN 978-3-942013-35-2
Band 2:
Das Herrenmahl. Der Eucharistie-Traktat der Summa theologiae (III 73-83). Lateinisch-deutsch, München: Pneuma 2018 – 210 S. - ISBN 978-3-942013-36-9
Band 3:
Das Credo. Auslegungen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis. Lateinisch-deutsch, München: Pneuma 2019. – 210 S. - ISBN 978-3-942013-37-6
Band 4:
Das Vater unser. Auslegungen zum Herrengebet. Lateinisch-deutsch, München: Pneuma 2020. - 140 S. - ISBN 978-3-942013-38-3
Band 5:
Die Zehn Gebote. Auslegungen zum Dekalog und zum Doppelgebot der Liebe. Lateinisch-deutsch, München: Pneuma 2021. - ca. 200 S. - ISBN 978-3-942013-39-0
„Der Mensch auf dem Heimweg zu Gott. Christlicher Eudaimonismus bei Thomas von Aquin“, in: H.-G. Nissing/J. Müller (eds.), Grundpositionen philosophischer Ethik. Von Aristoteles bis Jürgen Habermas, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009 (2. überarbeitete Auflage 2019), 53-82.
„Zeuge des Wortes. Thomas von Aquin und sein Kommentar zum Prolog des Johannes-Evangeliums“, in: Thomas von Aquin, Das Wort. Kommentar zum Prolog des Johannes-Evangeliums (= Thomas von Aquin, Einführende Schriften, 1), München: Pneuma 2017, XIII-LXXIII.
„‚Der Mensch ist nicht als ganzer und mit allem hingeordnet auf die politische Gemeinschaft, … sondern auf Gott.’ Weltliche und geistliche Herrschaft bei Thomas von Aquin“, in: R. Schönberger (ed.), Die Bestimmung des Menschen und die Bedeutung des Staates. Beiträge zum Staatsverständnis des Thomas von Aquin (= Staatsverständnisse, 103), Baden Baden: Nomos 2017, 131-169.
„In Aquino veritas. Josef Pieper als Leser und Schüler des hl. Thomas“, in: T. Möllenbeck/ B. Wald (eds.), Die Wahrheit bekennen. Josef Pieper im Dialog, München: Pneuma 2017, 68-115.
„Das Vermächtnis des Thomas von Aquin. Zum Eucharistietraktat der Summa theologiae“, in: Thomas von Aquin, Das Herrenmahl. Der Eucharistietraktat der Summa theologiae (= Thomas von Aquin, Einführende Schriften, 2), München: Pneuma 2018, VII-LXXIX.
„Thomas von Aquin als Prediger. Die Auslegungen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis (Collationes in Symbolum Apostolorum)“, in: Thomas von Aquin, Das Credo. Auslegungen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis (= Thomas von Aquin, Einführende Schriften,3), Pneuma: München 2019, VII-LXXX.
„Die Summe unserer Hoffnung. Thomas von Aquin und seine Auslegungen zum Vater unser (Collationes in Orationem Dominicam)“, in: Thomas von Aquin, Das Vater unser. Auslegungen zum Herrengebet (= Thomas von Aquin, Einführende Schriften, 4), München: Pneuma 2020, VII-LXXXII.
„Grundordnung gelingenden Menschseins. Die Zehn Gebote und ihre Auslegung durch Thomas von Aquin (Collationes in decem praeceptis)“, in: Thomas von Aquin, Die Zehn Gebote. Auslegungen zum Dekalog und zum Doppelgebot der Liebe (= Thomas von Aquin, Einführende Schriften, 5), München: Pneuma 2021, VII-CV.