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Thomas von Aquin - Schriften

Im Frühsommer des Jahres 1256, vier Jahre nachdem er Köln verlassen hatte, hält der junge Magister Thomas an der theologischen Fakultät der Pariser Universität seine An­trittsvorlesung. Sie ist unter dem treffenden Titel „Principium biblicum“ überliefert und gemäß den universitären Gepflogenheiten ist die Vorlesung zweigeteilt:

- Principium „Rigans montes“ (Paris, 1256)
- Principium „Hic est liber mandatorum Dei“ (Paris, 1256) [mit einer Übersicht über die Gliederung der Heiligen Schrift]

Die Vorlesung stellt eine Art „Visitenkarte“ dar, mit der Thomas zu Beginn seines theologischen Schaffens Rechenschaft von seinem eigenen Selbstverständnis ablegt. 

Im Ausgang vom Psalmwort: „Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Wolken wird die Erde satt“ (Ps 103, 13) bedenkt er dabei unter anderem die drei Aufgaben des theologischen Magisters: 

(1) die Lesung (lectio),
(2) die Disputation (disputatio) und
(3) die Predigt (praedicatio). 

Bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts waren diese drei Aufgaben von der Pariser Universität in ihren Statuten verbindlich festgelegt worden: 

(1) Während sich die lectio am autoritativen Lehrtext eines Faches orientierte, 
(2) bildete die disputatio eine Form aktiver Pädagogik, die sich aus der Textlektüre und den sich an diese anschließenden Fragen und Zweifeln entwickelt und verselbständigt hatte. 
(3) Seinen Abschluß fand das intellektuelle Bemühen schließlich in der praedicatio als einer wissenschaftlich fundierten Form der Verkündigung.

(4) Auf die Verkündigung sind auch die theologischen Gesamtdarstellungen des Thomas, die summae, hingeordnet, die gleichwohl in einer separaten Rubrik erscheinen.

Im Ganzen eignet sich die genannte Dreifachunterscheidung dazu, eine grundlegende Struktur in das Werk des Thomas von Aquin einzuzeichnen, wie sie die folgende Gliederung zeigt. Sie ordnet seine etwa 80 Schriften den Aufgaben des theologischen Magisters zu. Zugleich möchte sie einen schnellen Zugriff auf die besten im Internet zugänglichen Texteditionen ermöglichen. Dank der Arbeiten von E. Alarcon sind fast alle Texte des Thomas von Aquin auf der Seite corpusthomisticum.org online zugänglich.

1.1. Unter der Überschrift lectio sind so an erster Stelle seine (häufig unterschätzten) Kommentare zu verschiedenen Büchern der Heiligen Schrift zu nennen. Mit ihnen beginnt in Köln sein literarisches Schaffen, und sie ziehen sich wie ein roter Faden durch das Gesamtwerk. Sie belegen mit dem Rückgang auf die Quellen des christlichen Glaubens und der minitiösen Erarbeitung des wörtlichen Sinnes des Textes und seiner argumentativen Struktur die elementare und umfassende biblische Grundierung seines Denkens und seiner Theologie.

1.2. Das große Projekt seiner Aristoteles-Kommentare hatte Thomas kurz vor der zweiten Pariser Lehrtätigkeit in Rom 1267/8 begonnen und bis zu seinem Tod verfolgt hatte. Es ist wohl das Produkt einer „Schreibtischarbeit“, die Thomas aus eigener Initiative und zur Vertiefung der eigenen Anschauungen als opus sapientiae unternommen hatte. In einer Art „literarischer Explosion“ (J.-P. Torrell) sind so innerhalb kürzester Zeit insgesamt zwölf (zumeist unvollendete) Auslegungen entstanden.

1.3. Flankiert werden diese beiden großen Kommentargruppen von Auslegungen zu Schriften des Boethius, des Ps-Dionysius Areopagita und des Proklos. Gerade die beiden letztgenannten gelten als Zeugen neuplatonischen Einflusses aus das Denken des Thomas.

(1) Expositio super Isaiam ad litteram (Köln, 1252) - PDF
(2) Super Ieremiam (Köln, 1252)
(3) Super Threnos (Köln, 1252)

(4) Expositio super Iob ad litteram (Orvieto, 1261-65) - PDF

(5) Lectura super Matthaeum (Paris, 1269-70)
(6) Lectura super Ioannem (Paris, 1270-72)

(7) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Romanos (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(8) Lectura super epistolam I Pauli Apostoli Ad Corinthios (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(9) Lectura super epistolam II Pauli Apostoli Ad Corinthios (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(10) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Galatas (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(11) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Ephesios (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(12) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Philippenses (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(13) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Colossenses (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(14) Lectura super epistolam I Pauli Apostoli Ad Thessalonicenses (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(15) Lectura super epistolam II Pauli Apostoli Ad Thessalonicenses (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(16) Lectura super epistolam I Pauli Apostoli Ad Timotheum (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(17) Lectura super epistolam II Pauli Apostoli Ad Timotheum (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(18) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Titum (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(19) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Philemon (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*
(20) Lectura super epistolam Pauli Apostoli Ad Hebraeos (Rom, 1265-68? und/oder Paris/Neapel, 1271-73?)*

* Vermutlich hat Thomas die Briefe des Apostels Paulus zweimal kommentiert.

(21) Postilla super Psalmos (Neapel, 1273/4)

Eine besondere Form der Auslegung stellt die sog. Catena aurea dar, eine fortlaufende Kommentierung der vier Evangelien ausschließlich mit Zitate aus Texten der Kirchenväter. Sie entstand auf Bitte Papst Urbans IV. und fand unter den Zeitgenossen wie in der Folgezeit eine große Rezeption. Eine deutsche Übersetzung, geordnet nach den Lesungen der Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahres findet sich hier

(22) Glossa continua super Evangelia (Orvieto/Rom, 1262/3-1265/8)
- Expositio in Matthaeum 
- Expositio in Marcum        
- Expositio in Lucam 
- Expositio in Ioannem

2.1. Die Quaestiones disputatae waren „eine ordentliche Weise des Lehrens, Lernens und Forschens, bei der der Magister den Vorsitz innehat. Diese ist durch eine dialektische Methode charakterisiert, die darin besteht, zu einem theoretischen oder praktischen Problem Vernunft- oder Autoritätsgründe vorzubringen und zu untersuchen, die einander widersprechen und von den Teilnehmern ins Spiel gebracht werden; der Magister muß durch seine Gewichtung, die ihn in seiner Funktion als Magister bestätigt, zu einer Lehrentscheidung kommen“ (B. Bazan). Die disputatio folgte dabei einer festen Struktur. Ihre einzelnen Schritte waren mit stereotypen Wendungen ("Videtur quod (non) ...", "Sed contra ...", "Respondeo dicendum ..." etc.) verbunden und sind daran leicht zu erkennen. Da es in den quaestiones disputatae in erster Linie auf Argumente ankommt, sind sie ihrer Arbeitsweise nach gewissermaßen die "philosophischste" unter den scholastischen Textgattungen und dem platonischen (bzw. sokratischen) Dialog, der Urform allen Philosophierens, nicht unähnlich. Thomas selbst scheint gerade an dieser Form des wissenschaftlichen Unterrichts und der akademischen Auseinandersetzung seine besondere Freude gehabt zu haben. 

Eine originelle Gattung bilden in diesem Zusammenhang die sog. Quaestiones quodlibetales, die jene zweimal im Jahr (vor Weihnachten und vor Ostern) abgehaltenen Disputationsveranstaltungen dokumentieren, in der die Wahl des zu behandelnden Gegenstandes der Initiative der Hörer überlassen war und in der Themen „von den höchsten metaphysischen Spekulationen bis zu den geringfügigsten Problemen des alltäglichen öffentlichen oder privaten Lebens“ (M.D. Chenu, Das Werk des Thomas von Aquin, 2. Auflage 1982, 98) verhandelt wurde.

2.2. Aus den akademischen Auseinandersetzungen um das Bettelordensideal wie die richtige Aristoteles-Interpretation stammen ferner diverse Streitschriften, deren besonderes Kennzeichen darin liegt, den ansonsten in seiner Diktion so nüchternen und sachlichen Thomas in einer ungewohnten persönlichen Beteiligung, mit Leidenschaft, ja: Heftigkeit in Argumentation und Polemik zu zeigen. Sie machen den besonderen Wert und die Bedeutung sichtbar, die diese beiden Themenkomplexe für ihn besitzen.

2.3. Begleitet ist die universitäre wie außeruniversitäre Tätigkeit von einer ganzen Reihe von Abhandlungen, die aus eigenem Antrieb unternommen wurden, oder Auftragsarbeiten und Gutachten, z.T. für höchste kirchliche Autoritäten. Sie werden in der Regel unter dem Titel „Opuscula“ zusammengefaßt. Da sie in der Regel ein bestimmtes kontroverses Thema behandeln, sind sie hier unter der Rubrik disputatio aufgeführt. Ein guter Überblick über Anläße, Inhalte und Adressaten der Opuscula findet sich im Beitrag von U. Horst, "Thomas von Aquin - Professor und Consultor"

(A) Größere Abhandlungen
(1) De ente et essentia [→ Mitbrüder und Gefährten] (Paris, 1252-56)
(2) De principiis naturae ad fratrem Sylvestrum (Paris, 1252-56)

(3) Compendium theologiae ad fratrem Raynaldum [de Priverno] (Rom/Neapel, 1265-73)
(4) De regno ad regem Cypri [= Heinrich von Lusignon] (Rom, 1267)

(5) De substantiis separatis [→ Reginald von Piperno] (Paris/Neapel, 1271)

(B) Gutachten und Antworten auf Anfragen
(1) De emptione et venditione ad tempus [→ Jacobus de Viterbio] (Orvieto, 1262)
(2) Contra errores Graecorum [→ Papst Urban IV.] (Orvieto, 1263/4)
(3) Officium de festo Corporis Christi ad mandatum Urbani Papae (Orvieto, 1264)
(4) Expositio super I et II Decretalem ad Archidiaconum Tudertinum (Orvieto, 1261-65)
(5) De rationibus fidei ad Cantorem Antiochenum (Orvieto, nach 1265)
(6) De articulis fidei et ecclesiae sacramentis ad archiepiscopum Panormitanum (Orvieto/Rom/Paris, 1261-70)

(7) Responsio de 108 articulis ad magistrum Ioannem de Vercellis (Rom1265-67)
(8) De forma absolutionis [→ Johannes de Vercellis] (Rom, 22.2.1269)
(9) De secreto [→ Capitulum generale OP] (Rom, 1269)

(10) Responsio de 43 articulis ad magistrum Ioannem de Vercellis (Paris, 2.4.1271)
(11) Responsiones de 30 et 36 articulis ad lectorem Venetum [= Baxianus vo Lodi] (Paris, 1271)
(12) Responsio de 6 articulis ad lectorem Bisuntinum (Paris, 1271)
(13) Epistola ad ducissimam Brabantiae [= Margarete von Flandern] (Paris 1271)
(14) Liber De sortibus ad dominum Iacobum de Tonengo (Paris, 1270/1)
(15) De iudiciis astrorum [→ Reginald von Piperno] (Paris, 1269-71)
(16) De operationis occultis ad quendam militem ultramontanem (Paris, 1268-72)
(17) De mixtione elementorum ad magistrum Philippum de Castro Caeli (Paris, 1271)

(18) De motu cordis ad magistrum Philippum de Castro Caeli (Neapel, 1273)

(19) Epistola ad Bernardum abbatem Casinensem (Aquino/Maenza, 1274)

Die Opuscula (inklusive der Streitschriften) als PDF: PDF 1PDF 2PDF 3PDF 4PDF 5 

Unter den Opuscula finden sich schließlich auch einige Texte, die der dritten Aufgabe des theologischen Magisters entsprechen, der praedicatio. Die überlieferten Predigten des Thomas lassen sich unterscheiden in Predigtreihen und in Einzelpredigten.

3.1. Predigtreihen: Die vier überlieferten Predigtreihen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis, zum Vater unser, zu den Zehn Geboten und zum Ave Maria wurden wohl ursprünglich als Volkspredigten und in der Volkssprache, d.h. auf Italienisch, gehalten. In der Folge wurden sie ins Lateinische übersetzt und wie kleine systematische Traktate behandelt und entsprechend überarbeitet. Dies führte zu einer weiten Verbreitung, aber auch dazu, ihnen nicht wenig vom eigentlichen Predigtstil genommen wurde.

3.2. Einzelpredigten: Demgegenüber haben die als Einzelpredigten überlieferten Texte ihren "Sitz im Leben" an der Universität und wurden ursprünglich auf Latein gehalten. Nur wenige von ihnen lassen sich mit Sicherheit der Autorschaft des Thomas zuschreiben. In mühevoller editorischer Arbeit hat L.-J. Bataillon 20 authentische Universitätspredigten identifiziert, deren Datierung oft sehr schwierig ist. Der Form nach sind sie schließlich bisweilen nur in einer gerüstartigen Zusammenfassung tradiert, die nur einen Bruchteil des eigentlich gehaltenen Predigttextes ausmacht.

Schließlich wird man aber auch im Hinblick auf die beiden theologischen Gesamtdarstellungen, die aus der Feder des Thomas stammen, den Aspekt ihrer Ausrichtung auf die Verkündigung nicht verkennen dürfen: 

4.1. So hat man in der kleineren von beiden, der Summa contra gentiles, u.a. lange ein Missionshandbuch zum Zwecke der Auseinandersetzung mit der islamischen Welt gesehen. Mittlerweile gilt sie allerdings als „persönliche Reflexion“ des jungen Theologen, der nach drei Jahren aktiver Lehrtätigkeit hier „seine erste Synthese“ vorlegt, um mit ihr „die Wahrheit zu sagen und die Irrtümer zu widerlegen“ (I 7). 

4.2. Und die größere, die Summa theologiae, die mit Recht als das Hauptwerk des Thomas angesehen wird und an der er die längste Zeit seines Lebens gearbeitet hat, ist bewußt als ein Anfängerlehrbuch konzipiert – und zwar nicht für den Universitätsbetrieb, sondern für die fratres communes des Ordens im Hinblick auf ihre Tätigkeit in der Seelsorge. 

4.3. Eine besondere Rolle nimmt der Kommentar zu den Sentenzen des Petrus Lombardus ein. Das Sentenzenbuch des Petrus Lombardus (um 1095/1100-1160) war eine systematische Zusammenstellung verschiedener Meinungen (sog. sententiae) der Kirchenväter, die seit den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts zum kanonischen Lehrbuch der universitären Theologie geworden war. Jeder angehende Magister hatte es zum Erwerb der Lehrbefugnis zu lesen und zu kommentieren. Diese Kommentierung bot zugleich die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen. Anhand der verschiedenen distinctiones, in die das Sentenzenbuch eingeteilt war, läßt sich so leicht ein Überblick über die Lehrmeinungen der verschiedenen Magistri gewinnen. Formal ein Kommentar, galt der Sentenzenkommentar des Thomas daher (und nicht etwa seine Summa theologiae) als jene im universitären Kontext entstandene Gesamtdarstellung der Theologie, die Bezugspunkt für die akademischen Diskussionen der folgenden Jahrzehnte sein sollte.

Schriftenkataloge

Emery, G. (1995): „Katalog der Werke des Thomas von Aquino. Für die deutsche Ausgabe bearbeitet von Ruedi Imbach“, in: J.P. Torrell, Magister Thomas. Leben und Werk des Thomas von Aquin, Freiburg/Br. u.a., 345-373.
Weisheipl, J. (1980): „Katalog der authentischen Schriften“, in: ders., Thomas von Aquin. Sein Leben und seine Theologie, Graz u.a., 321-351.
Eschmann, I. (1956): „A Catalogue of St. Thomas’s Works“, in: É. Gilson, The Christian Philosophy of St. Thomas Aquinas, New York, 381-437.

 Wichtigste Ausgaben der Werke des Thomas von Aquin

1. Sancti Thomae Aquinatis doctoris angelici Opera omnia iussu Leonis XIII P. M edita; cura et studio fratrum praedicarorum, Rom, 1882ff. (= Editio Leonina): die maßgebliche historisch-kritische Ausgabe. - Übersicht über die Bände der Editio Leonina

2. Marietti Editori, Turin-Rom 1915ff., 33 Bde. (= Marietti-Ausgabe): die vollständigste unter den unkritischen Ausgaben. Alle größeren, nicht in Quaestionenform abgefaßten Werke des Thomas wurden dort mit einer Numerierungssystematik versehen, um eine Übersichtlichkeit und leichtere Zitierbarkeit der Texte zu gewährleisten. Sie besitzt inzwischen kanonische Geltung.

3. Sancti Thomae Aquinatis Doctoris angelici ordinis praedicatorum Opera omnia ad fi­dem optimarum editionum accurate recognita, Parmae typis Petri Fiaccadori; 25 Bände 1852-1873; Reprint: New York, Musurgia, 1948-1950 (= Parma). 

4. Doctoris angelici divi Thomae Aquinatis sacri Ordinis F.F. Praedicatorum Opera om­nia sive antehac excusa, sive etiam anecdota ... , studio ac labore Stanislai Eduardi Fretté er Pauli Maré Sacerdotum, Scholaeque thomisticae Alumnorum, Parisiis apud Ludovicum Vivès, 34 Bde., Paris 1871-1872 (= Vivès).

5. S. Thomae Aquinatis Opera omnia ut sunt in Indice Thomistico additis 61 scriptis ex aliis medii aevi auctoribus, curante R. Busa. 7 Bde., Stutttgart-Bad Cannstatt 1980. (= Busa): die einzige vollständige Thomas-Ausgabe; diente der Vorbereitung des (elektonischen) Index Thomisticus. 

Deutsche Übersetzungen

Eine Reihe von Schriften des Thomas von Aquin ist in deutscher Übersetzung erschienen. An erster Stelle ist hier die zweisprachige Ausgabe der Summa theologiae in der Deutschen Thomas-Ausgabe (seit 1933) zu nennen.

📄 Übersicht über die Bände der Deutschen Thomas-Ausgabe
📄 Übersicht über sämtliche Thomas-Übersetzungen in deutscher Sprache

Deutsche Übersetzungen im Internet

Einige deutsche Übersetzungen der Schriften des Thomas von Aquin sind online zugänglich:

Quaestiones disputatae de veritate

Des heiligen Thomas von Aquino Untersuchungen über die Wahrheit. In deutscher Übertragung von Edith Stein, 2 Bde., Breslau 1931-1932. – Neuauflage: Löwen-Freiburg 1952/1955/ 31964 (Nachdruck Darmstadt 1970) – Eingegangen in: Edith-Stein-Gesamtausgabe, Bd. 23-24 (= Edith Stein, Werke, 3-4), Freiburg/Br. 2008 [Bd. 1: q. 1-13; Bd. 2: q. 14-29; nur Antworten und Erwiderungen auf die Einwände]

Summa theologiae

I-II 90-97: Thomas von Aquin, Naturgesetz und Naturrecht. Theologische Summe, Fragen 90-97, übersetzt von J.F. Groner/A.F. Utz (= Sammlung politeia, 34), Bonn 1996. 
II-II 1-16: Thomas von Aquin, Glaube als Tugend, ed. A.F. Utz (= Deutsche Thomas-Ausgabe, 15), Heidelberg u.a. 1950.
II-II 17-22: Thomas von Aquin, Die Hoffnung, ed. A.F. Utz, Freiburg/Br. 1988.
II-II 57-79: Thomas von Aquin, Recht und Gerechtigkeit (S. Th. II-II 57-79), übersetzt von J.F. Groner, kommentiert A. Utz, Bonn 1987.  
II-II 80-88: Thomas von Aquin, Religion – Opfer – Gebet – Gelübde. Lateinischer Text mit Übersetzungen, Anmerkungen und Kommentar, herausgegeben von A.F. Utz, Paderborn 1998.

Die katholische Wahrheit oder die theologische Summe des heiligen Thomas von Aquin, ed. C.M. Schneider, 12 Bde., Regensburg 1886-1892.

Catena aurea

Thomas von Aquin, Catena aurea. Kommentar zu den Evangelien im Jahreskreis, herausgegeben von M. Schlosser, St. Ottilien 2012.   

De ente et essentia

Thomas von Aquin, Das Seiende und das Wesen, [lat.-dt.], übersetzt und herausgegeben von F.L. Beeretz (= Reclams Universal-Bibliothek, 9957), Stuttgart 1979 u.ö.

Lectura super epistulam B. Apostoli Pauli ad Romanos

Des heiligen Thomas von Aquin Kommentar zum Römerbrief. Aus dem Lateinischen zum erstenmal ins Deutsche übersetzt von H. Fahsel, Freiburg/Br. 1927.